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24.11.18 FdG Herne II – TuS Hattingen 2:3 (25:17, 20:25, 18:25, 25:16, 11:15)
Mit Ach und Krach gegen den Tabellenletzten gewonnen. Was ist denn da passiert?, wird sich der eine oder andere fragen. Nun, ja zum einen fehlte bei uns nahezu die komplette Annahmereihe, zum anderen präsentierte sich Herne deutlich besser als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Herne schlug zumindest phasenweise sehr gefährlich auf und verteidigte in der Feldabwehr um eine sehr starke Libera sehr gut. Umgekehrt standen wir in unseren sonstigen Paradedisziplinen Annahme und Abwehr mehr als einmal auf dem falschen Fuß.
Es dauerte Ewigkeiten bis wir einigermaßen ins Spiel fanden. Herne witterte seine Chance, schlug gerade in den Endphasen der Sätze sehr gut auf, setzte unsere Annahme mächtig unter Druck, während wir beim Aufschlag zum Teil fahrlässige Fehler produzierten. In der Kombination macht man einen Gegner so unnötig stark. So im 1. Satz und 4. Satz, die mehr als deutlich an die Herner Damen gingen.
Besonders der Verlust des 4. Satzes war ärgerlich, da wir in den Sätzen 2 und 3 zwar nicht gut gespielt hatten, nun aber doch immerhin einigermaßen so weit im Spiel waren, um den Gegner auf die Distanz halten zu können. Nachdem wir Ronja in die Annahme gestellt hatten, gelang uns der Spielaufbau deutlich besser. Neben Ronja war es vor allem Sophie, die uns mit ihren Angriffen Sicherheit brachte. Die Sätze 2 und 3 wurden zwar mit beruhigendem Punktevorsprung gewonnen, souverän war es aber nicht.
Im Nachhinein war es vermutlich ein Fehler, Ronja zu Beginn des 4. Durchgangs rauszunehmen. Ich wollte den Satz am Netz gewinnen, schwächte damit aber Annahme und Abwehr. Auf der anderen Seite hatte Herne sich auch auf unser Spiel eingestellt, hatte in der Feldabwehr die Lücken geschlossen und verteidigte auch unsere besten Angriffe.
Nun musste der Tie-Break entscheiden, ob es bei einem ärgerlichen Punktverlust bleiben würde, oder ob wir sogar das Spiel verlieren würden. Zum Glück konnten wir den Hebel noch mal umlegen. Alisa, die Mareike auf der Liberoposition vertrat, agierte in der Annahme nun selbstbewusster und schob die Bälle präzise in die Hände von Stephie. Und am Netz über nahm Feli unsere Spielführerin viel Verantwortung. Setzte die Bälle im Tie-Break mehrfach platziert an die Linie.
Am Ende überwog die Erleichterung über den Sieg den Frust über ein schlechtes Spiel. Außerdem dürfen wir uns nach dem schlechten Saisonstart nun über drei Siege in Serie freuen. Das Lob des Tages geht an Ronja, die im Angriff schwungvoll agierte und ab dem 2. Satz in die Annahme rückte und uns dort stabilisierte.
Es spielten: Stephanie Morlock (Zuspiel); Ronja Weidemann, Anna Litfert, Sophie Hartwig, Alina Grunwald (Mitte); Celina Weinberg, Veronique van Engeland (Außen); Felicitas Fischer (Diagonal); Alisa aus der Wischen (Libera)
17.11.18 TG Rote Erde Schwelm – TuS Hattingen 1:3 (20:25, 19:25, 25:22, 16:25)
Natürlich waren alle Augen auf Celina und Sophie gerichtet, die viele Jahre für unseren Gegner am Netz standen und im Sommer zu uns gewechselt waren, nachdem sich die Schwelmer Mannschaft, mit der wir uns in den vergangenen Jahren viele packende Duelle geliefert hatten, aufgelöst hatte. Doch in der Schwelmer Talentschmiede steht schon die nächste Generation in den Sportschuhen. Und diese technisch gut ausgebildete, athletisch und großgewachsene Mannschaft hatten zuletzt mit zwei Siegen gegen die etablierten Teams aus Höntrop und Grumme aufhorchen lassen.
Wir setzen hingegen auf unsere neuentdeckte Vielseitigkeit: Alina und Caro gegen Höntrop noch in der Mitte eingesetzt, wechselten auf die Diagonalposition, Ronja und Sophie starteten dafür als Mittelangreiferinnen. Man merkte sofort, dass der Sieg gegen Höntrop uns Selbstvertrauen gegeben hat. Wir agieren auch nach Fehlern sehr sicher und im Angriff mutig. Im 1. Durchgang können wir uns schnell mit ein paar Punkten absetzen und bringen den Satz sicher ins Ziel. Am Ende ist es Sophie die den Satzball kraftvoll ins Feld schlägt.
Doch schon im 2. Satz wird es schwerer. Schwelm reagiert und stellt in der Feldabwehr um, verteidigt besser und wird im Angriff zunehmend gefährlicher. Bei uns streuen sich zudem ein paar Abstimmungsprobleme ein. Bei 17:17 kommt Caro, die wegen einer Erkältung zunächst nur auf der Bank Platz nahm, damit wir in der Annahme mehr Optionen haben. Am Ende ist es aber v.a. Celina, die nun mit dem Aufschlag sehr viel Druck entwickelt und den gegnerischen Angriffsaufbau erschwert, sodass wir in der Schlussphase des 2. Satzes immer wieder aus der Abwehr heraus punkten können. Dank Coolness in wichtigen Situationen geht der Satz mit 25:19 an uns.
Im 3. Durchgang erhöht nun den der Gastgeber seinerseits den Aufschlagdruck, ist nun die aktivere Mannschaft, während wir zusehends nur reagieren. Wir spielen nicht schlecht, aber die junge Schwelmer Mannschaft wird mit jedem Punktgewinn stärker. Dennoch können wir uns ins Spiel kämpfen und von 11:17 zum 21:21 ausgleichen. Im Satzfinish ist Schwelm jedoch entschlossener und gewinnt den Satz verdient.
Dennoch haben wir bereits im 3. Satz Veränderungen eingeleitet, die nun im 4. Satz greifen. Caro soll sich auf Annahme und Block konzentrieren, die Angriffe v.a über die Mitte laufen. Sophie und die bereits im 3.Satz eingewechselte Anna können sich immer wieder durchsetzen. Beide erzielen eine fast 100%-tige Quote. Über Außen agieren Celina und Frauke clever und platzieren ihre Angriffe präzise in den Lücken der gegnerischen Feldabwehr. Es beeindruckte mich doch sehr, wie souverän wir diesen 4. Satz gegen eine starke Schwelmer Mannschaft nach Hause bringen.
Das Lob des Tages geht an Celina und Sophie, die gegen den alten Verein und alten Trainer nicht nur mit Angriffspower zahlreiche Punkte machten, sondern auch insgesamt sehr ruhig und diszipliniert agierten und kaum Fehler machten. Hervorzuheben ist auch die Leistung von Anna, die in den vergangenen Monate einen riesigen Sprung gemacht hat. Auch unabhängig von dem Spiel können wir optimistisch nach vorne blicken. Mittlerweile haben wir für jede Position zahlreiche Kandidaten und unterschiedliche Spielertypen, sodass wir auch auf die Spielweise des jeweiligen Gegners reagieren können.
Es spielten: Stephanie Morlock (Zuspiel), Ronja Weidemann, Sophie Hartwig, Anna Litfert (Mitte), Frauke Kamps, Celina Weinberg, Alisa aus der Wischen (Außen), Alina Grunwald, Caroline Jaschke (Diagonal), Mareike Zwilling (Libera)